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1 |
Eheu fugaces, Postume,
Postume,
labuntur anni nec pietas moram
rugis et instanti senectae
adferet indomitaeque morti,
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Ach, wie im Fluge, Postumus,
Postumus,
Entfliehn die Jahre! Frömmigkeit hält umsonst
Das Alter, das die Schläfe furchet,
Hält den unbändigen Tod umsonst auf;
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5 |
non si trecenis quotquot
eunt dies,
amice, places inlacrimabilem
Plutona tauris, qui ter amplum
Geryonen Tityonque tristi
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Und brächtest Du zur
Sühnung auch jeden Tag
Dreihundert Opferstiere dem ehrnen Gott,
Ihm, der den dreigestaltgen Riesen
Geryon drunten gefangen hält und
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9 |
conpescit unda, scilicet omnibus,
quicumque terrae munere vescimur,
enaviganda, sive reges
sive inopes erimus coloni.
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Den ungeheuren Tityos,
im Bereich
Des Stroms, den Alle, die wir der Erde Frucht
Genießen, Fürstenkinder oder
Dürftige Pflüger, beschiffen werden.
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13 |
frustra cruento Marte
carebimus
fractisque rauci fluctibus Hadriae,
frustra per autumnos nocentem
corporibus metuemus Austrum:
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Vergebens, Freund, entgehn
wir der Wut des Mars,
Den wildgebrochnen Fluten des Adria,
Vergebens sichern wir im Herbstmond
Uns vor den schädlichen Mittagswinden:
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17 |
visendus ater flumine
languido
Cocytos errans et Danai genus
infame damnatusque longi
Sisyphus Aeolides laboris,
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Wir müssen doch den
schwarzen Kocytus sehn
In krummen Ufern schleichen, des Danaus'
Verruchte Brut, den Äoliden
Sisyphus, ewig verdammt zur Arbeit.
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21 |
linquenda tellus et domus
et placens
uxor, neque harum quas colis arborum
te praeter invisas cupressos
ulla brevem dominum sequetur.
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Verlassen musst du Felder
und Haus und, ach!
Dein süßes Weib; der Bäume, die du gepflegt,
Wird keiner seinem kurzen Eigner
Als die verhasste Cypresse folgen.
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25 |
absumet heres Caecuba
dignior
servata centum clavibus et mero
pontificum potiore cenis.
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Dann trinkt ein klügrer
Erbe den Cäcuber,
Den hundert Schlösser hüten, und netzt mit Wein,
Den edler nicht des Oberpriesters
Tafel gewähret, den Marmor-Estrich.
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Übersetzung: E.Mörike
(36) |
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Weitere Üb.: R.A.Schröder
(64) | Plankl, 16 | J.H.Voss, 41 |
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